Geschichte der Chronik:

Ferdinand Simon und der amerikanische Zweig der Familie Simon

Kaspar Heinrich Simon

Elisabeth Dax

Dklein.Famgesch
UnterschriftSimonKasparHeinrichInvkl
geboren am 13.Mai 1818 in Hoff
gestorben am 11. Februar 1884 in Harscheid
geboren 28. Oktober 1814 in Harscheid
gestorben  17. Februar 1885 in Harscheid
UnterschriftDaxElisabethInv

Der Verfasser dieser Chronik, Wilhelm Simon, war

Amalie

und

Ferdinand Simon

s jüngerer Bruder.

©   Kurt Müller 2021
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Simon-Chronik
 

Ich bin am 14. Juni 1856 in Harscheid geboren, einem kleinen Bauerndorf, das zur Gemeinde Marienberghausen, Kreis Gummersbach, gehört*. Ich war das achte von 9

f

Kindern. Mein Vater Kaspar Heinrich Simon (

getauft

C

aspar­

Hen

rich

) stammte von einem ziemlich wohlhabenden Bauernhof, genannt "ZUM HOFF", der zu Gemeinde und Kreis Waldbröl gehört*. Der Vater meines Vaters betrieb einen Pottaschenhandel und hatte den Spitznamen "Aschenmann". Außerdem arbeitete er auf seinem Bauernhof. Es

f

scheint festzustehen, dass meine Vorfahren schon ein paar hundert Jahre auf diesem Hof** ansässig waren. Aber das ist ziemlich schwierig zu erforschen, weil die Kirche von Waldbröl im 17. Jahrhundert abbrannte und mit ihr die Kirchenbücher, in denen die Leute registriert wurden. Nach dem Brand unseres Bauernhauses 1854 wurde ein gusseisernes Schild gefunden mit dem latinisierten Namen

HENRICH SIMONIS GERTRUD
EHELEUTH ANNO 1700
DEN 16 OCTOBER

Später fand ich dieses schwere gusseiserne Schild von ungefähr 90 x 90 cm auf einem anderen Bauernhof in der Nachbarschaft, wo der Bauer es als Deckel für seine Jauchegrube benutzte. Ich vermute, dieses Schild wurde für ein jungverheiratetes Paar hergestellt, das ziemlich wohlhabend gewesen sein muß. Beim oben erwähnten Brand des Simonschen Hauses müssen eine Menge wichtiger Familien- dokumente vernichtet worden sein. Der Nachbarbauer, der das Schild für seine Jauchegrube benutzte, besaß etliche alte Dokumente der Familie Simon. Darunter waren einige

svkkekkf.jpg

(aus dem Englischen rückübersetzte Fassung;
siehe: ­

Die Geschichte der Chronik und der amerikanische Zweig der Familie Simon

)

verfasst von Wilhelm Simon


abgeschlossen am 10. Februar 1927

Chronik der Familie Simon

 

Bestimmungen, Diskursionen (Erörterungen) und Requisitionen (Forderungen) von Johann Bertram Simon, der während der Zeit lebte, als das ganze Land in französischer Hand war. Dieser Bauer weigerte sich, uns die Dokumente zu geben, obgleich sie nichts mit seiner Familie zu tun haben. Die Abschriften einer Geburts- und einer Heiratsurkunde habe ich am Schluß dieser Chronik hinzugefügt  

­[Anmerkung des Übersetzers: um welche Urkunden es sich i.e. handelt, ist nicht bekannt; die Abschriften fehlen in der zugrundeliegenden englischen Fassung].

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* Harscheid ist heute Ortsteil der Gemeinde Nümbrecht, ebenso wie Marienberghausen. Alle genannten Orte, auch Hoff und Waldbröl, gehö- ren jetzt zum Oberbergischen Kreis. Harscheid und Hoff liegen nur 5

f

km auseinander, waren aber sehr lange religiös und politisch getrennt (Har- scheid

reformiert

vs. Hoff und Wald- bröl:

lutherisch

). Erst 1815, als beide preußisch wurden, fiel die Grenze.

Rechts:

Takenplatte

von Henrich und Gertrud Simonis (Abb. aus: Gottfried Corbach, "Geschichte  von Wald- bröl", Köln 1973). Takenplatten (auch: Tackeplatten) sind guss- eiserne Platten, die in Wohnhäusern bis ins 19.

f

Jahrhundert zur Wärme- regulierung eingesetzt wurden. Eingelassen in die Wand hinter der offenen Feuerstelle der Diele ("

Eren

"), speicherten sie die Wärme und gaben diese in die dahinter liegende Wohn- und Schlafstube ab. Takenplatten gehörten im 17. und im 18.

f

Jahrhundert zu den bedeutenden kunsthandwerklichen Erzeugnissen der Eisen- und Stahlverarbeitung.

**  Bei diesem Hof handelt es sich laut Corbach (s.u.) um ein altes

Allodialgut

.

Blick auf Harscheid

Harscheid.280
Hoff.Pan

Links:
Panorama von Hoff, wo
das Allodialgut sich befand,
von dem die Takenplatte ursprünglich stammte.

Harscheid.GasthofKaufmann.318

Rechts: Gasthof Kaufmann in Harscheid. Der in Harscheid geborene Lehrer

Otto Kaufmann

(1900 - 1985) wurde als Regionalhistoriker zur "Legende" aufgrund seiner unvergleichlichen Detail- und Faktenkenntnisse (s. seine hinterlassenen Werke).

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