Heinrich Müller

geboren am 5. März 1838  in Harscheid
gestorben am 13. April 1900  in Elberfeld
Unterschrift.MuellerHeinrich.inv.trans.192
 
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Heinrich Müller und seine Familie (2): Der Unternehmer

Als selbständiger Maurermeister tritt Heinrich Müller erstmals im Adressbuch von 1875 in Erscheinung (Adresse 1877: Wirkerstraße 57), im beginnenden  Bauboom der Gründerjahre. Irgendwann in dieser Zeit wurde ein Elberfelder Bankier auf den talentierten dynamischen Jungunternehmer aufmerksam und zu dessen Finanzier und Geschäftspartner. Mit dieser Zusammenarbeit begann Heinrich Müllers außergewöhnliche Erfolgsgeschichte als Selfmademan im wilhelminischen Deutschland. Die beiden Geschäftspartner realisierten in den folgenden Jahren auch im eigenen Namen Bauvorhaben großen Umfangs. In den 1880er und v.a. den 1890er Jahren häufte Heinrich Müller ein großes eigenes Immobilienvermögen an, v.a. in der

Gesundheitsstraße

(siehe unten und Adressbuchauszug von 1885 rechts), ab Ende der 1880er Jahre insbesondere in der Seilerstraße und Ende der 1890er Jahre auch im Neubaugebiet  

Nüller Straße

(siehe auch

Stadtplan

auf der nächsten Seite).

1885.AdrB.Seilerst.Schueler.140
1890.AdrB.Seilerstr.rect.140

Oben: Ausschnitte aus dem Elberfelder Adressbuch von 1885, rechts einer aus dem von 1890.

SchuelelrAron.236

Oben: Aron Schüler

1885.Gesundheitsstr.Mueller.180

Von Heinrich Müllers Geschäftspartner, dem Bankier, ist nicht der Name, wohl aber die Tatsache überliefert, dass er jüdischer Herkunft war. Es ist infolgedessen aber fast sicher, dass es sich bei diesem Bankier um Aron Schüler (s. Bild oben) handelte, den Vater der Dichterin

Else Lasker- Schüler

. Im überschaubaren Feld der Elberfelder "Banquiers" (siehe Adressbuchauszug von 1877 oben) scheinen nur ein oder zwei überhaupt jüdischer Herkunft gewesen zu sein, Schüler und außer ihm nur noch (eventuell) der jüngere, vor 1875 noch im väterlichen Tuchgeschäft tätige Simon Elsberg, von dem sonst nicht viel bekannt ist. Von Schüler jedoch wissen wir, dass er sich in einer Reaktion aúf die Wirtschaftskrise von 1873 in einem - für eine Bank eher geringer Größe - beträchtlichen Umfang dem Immobiliengeschäft zuwandte, Häuser und Grundstücke kaufte und verkaufte und Wohnungen  vermietete. Im Jahr 1885 gehörten Schüler 14 Häuser in Elberfeld, darunter auch etliche Neubauten. Und eines oder zwei dieser Häuser standen sogar - das zeigen die Adressbücher von 1885 und 1890 (siehe rechts) - genau in der zentrumsnah südlich der Wupper gelegenen  

Seilerstraße

, einem Neubaugebiet,  das bald darauf der Mittelpunkt von Heinrich Müllers Bautätigkeit und auch seines Lebens werden sollte (siehe Adressbuchauszug von 1894 links).

Gesundheitsstrasse.422

Unten: Ausschnitt aus dem Elberfelder Adressbuch von 1894. Die Hauseigentümer sind jeweils in Klammern vor den Hausbewohnern genannt, es sei denn sie wohnten selbst im Haus, wie Heinrich Müller in Haus Nr.15. Gleich daneben (Nr. 13 und 11) standen zwei 1894 noch unbewohnte Neubauten, die ihm ebenfalls gehörten.

Adressb1894NurSeilerstr.402

Unten: Die Gesundheitsstraße (alter Teil) in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts (vor der Zerstörung im Krieg)

Im 2.Weltkrieg wurde auch die Seilerstraße fast vollständig zerstört. Das alte Straßenbild aus der Zeit Heinrich Müllers existiert nicht mehr.

1877.Elberfeld.Banquiers.450

Oben: "Banquiers- und Inkassogeschäfte" im Elberfelder Adressbuch von 1877. Fünf Jahre später, 1882, findet sich dort eine weitgehend identische Liste. Auch 1870 steht Schülers Name schon auf der Liste, aber noch nicht der von Elsberg.