Heinrich Müller

geboren am 5. März 1838  in Harscheid
gestorben am 13. April 1900  in Elberfeld
Unterschrift.MuellerHeinrich.inv.trans.192
 
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Guter Rat war teuer, wie würde der Vater reagieren, aber schließlich gewann sie einen Komplizen in ihrem Lieblingsbruder Arthur (demselben, der später, mit fast 90, sagte: "Täglich eine Havanna und eine Flasche Wein!" hätten ihn so alt werden lassen). Gemeinsam fanden sie noch vor der Rückkehr des Vaters bei einem Händler ein “Duplikat“, eine Amsel von täuschend ähnlichem Aussehen. Allerdings hatte das Duplikat einen kleinen Fehler, nämlich das falsche Geschlecht, und sang deshalb nicht!

Als der Vater schließlich wiederkam, fiel er aber zur Erleichterung der Kinder auf die Täuschung herein, freute sich über das Wiedersehen mit “seinem" Vogel und zeigte die gleiche Zuneigung wie zuvor. Nur von Zeit zu Zeit sah man ihn nachdenklich vor dem Käfig stehen und etwas murmeln wie: “Seltsam, dass du nicht mehr singst...".  Als den Vogel Nr.2 dann nach einer Weile ebenfalls der Tod ereilt hatte, fiel Elly endlich ein großer Stein vom Herzen, denn bis dahin hatte sie ja fortwährend die Entdeckung des Betruges fürchten müssen.

Nachdem die Familie "sesshafter" geworden war, baute Heinrich Müller hinter dem Haus für seine Kinder noch eine komplette Turnhalle dazu, mit allen erdenklichen Turngeräten. Für seine Kinder tat er alles, für sie war ihre Kindheit eine herrliche Zeit, an die sie sich später sehr gern erinnerten.

An diesem Kinderparadies hatten auch die vielen verschiedenen Tiere ihren Anteil, die zum Haushalt gehörten, u.a. ein Hund, eine Heidschnucke und Hühner. Um die Tiere kümmerte sich ein Mann, der eigens zu ihrer Versorgung angestellt war.
 
Heinrich Müllers eigenes Lieblingstier war ein Amselmännchen, dessen schöner Gesang seine ganze Freude war. Als er einmal 14 Tage verreisen mußte, legte er seiner zweitjüngsten Tochter Elly die Versorgung des Vogels ans Herz. Aufgrund irgendwelcher Umstände vergaß sie eine Zeitlang, sich um das Tier zu kümmern, und eines Tages lag es tot in seinem Käfig.

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Elly Müller (1896)
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Arthur Müller (1928)
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Heinrich Müller und seine Familie (3)