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Simon-Chronik
 
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Kaspar Heinrich Simon

geboren 13. Mai 1818 in Hoff
gestorben  11. Februar 1884 in Harscheid

Elisabeth Dax

geboren 28. Oktober 1814 in Harscheid
gestorben  17. Februar 1885 in Harscheid

Simon

Dax

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(aus dem Englischen rückübersetzte Fassung;
siehe: ­
Ferdinand Simon und der amerikanische Zweig der Familie Simon
)
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Die Kleinbauern in Harscheid und den anderen Dörfern des Homburger Landes mußten im 19.

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Jahrhundert noch viel Leid und Elend ertragen, wurden oft von Krankheiten heim- gesucht und hatten einen frühen Tod zu erwarten. Von 1800 bis 1850 betrug die mittlere Lebenserwartung der Männer 36 Jahre, die der Frauen sogar nur 30, weil viele Mütter bei der Niederkunft oder im Wochenbett starben. Einerseits lag die Kindersterblichkeit in dieser Zeit bei 30 %, andererseits lebten in jeder Familie durchschnittlich fünf Kinder.

Aus: Karl Schmitz, "Chronik von Harscheid":

Chronik der Familie Simon (8)

verfasst im Jahr 1927 von Wilhelm Simon

 

Epitaph


 
Hier ruht in Gott

 

Kaspar Heinrich Simon aus Harscheid


geboren am 13. Mai 1818


gestorben am 11. Februar 1884


 
Gesegnet sind die Toten, die in dem Herrn sterben
 
Hier ruht in Frieden

 

Elisabeth Simon, geborene Dax aus Harscheid


geboren am 28. Oktober 1814


gestorben am 17. Februar 1885

Mein Vater starb mit 66 Jahren. Meine Mutter starb ein Jahr später. Nach dem Tod meiner Eltern wurde der Hof aufgeteilt, und der größte Teil ging in andere Hände.

Die Gräber habe ich viele Jahre lang gepflegt, aber am Ende mußten sie doch nach dem Gesetz aufgegeben werden. Der Friedhof veränderte sich völlig, und ihr letzter Ruheplatz ist unbekannt.

 
10. Februar 1927                               

Wilhelm Simon

Ich erzählte bereits, daß meine Mutter sehr sparsam war, aber sie liebte den Kaffee mehr als alles auf der Welt. Um nicht zu viele Bohnen zu verbrauchen, teilte sie den Kaffee auf in viele Häufchen zu je 5 Bohnen. Und für eine Tasse Kaffee nahm sie 5 Bohnen. Es war oft meine Aufgabe, die Bohnen zu zählen. Ein Zeichen von Sparsamkeitssinn war auch unser Weihnachtsbaum. Kerzen waren zu teuer. Daher nahmen wir Walnußschalen, gefüllt mit Rapsöl und einem kleinen Docht, und hängten sie an den Baum.

Im Laufe der nächsten Jahre entwickelten sich unsere Lebensverhältnisse ziemlich gut. Mein Vater erhielt eine Erbschaft von einem unverheirateten Bruder, und später geschah dasselbe meiner Mutter, die ebenfalls eine Erbschaft von ihrer Seite erhielt. Für das Geld kaufte mein Vater Grund und erweiterte den Hof.

Mein Vater war ein praktischer Mann. Er machte die gesamte Tischlerarbeit selbst, die auf einem Bauernhof anfällt. Er hatte eine richtige Tischlerwerkstatt und stellte dort alle Tische, Stühle, Betten usw. her.