Familiengeschichte  Müller - Humphreys

geboren am 11. September 1909  in Metz
gestorben am 27. Oktober 1997  in Vaale
geboren am 8. August 1904 in Elberfeld
gestorben am 23. Dezember 1982 in Gütersloh
 

Herta Heitmann

HeitmannHertaUnterschriftKlein.jpg
UnterschriftGruen.jpg

Kurt Müller

 sen.

 
HeitmannHertaPortr2Mini.jpg
Portraet2.jpg
DSC03521_Kopie
DSC03490_Kopie_2
DSC03496
DSC03506
DSC03509
s163_Kopie_3
s162_Kopie_3
s161_Kopie_3
s63
s160_Kopie_2
s159_Kopie
s154_Kopie_2
s61
s57_Kopie
s56_Kopie_2
s41_Kopie_3
s40_Kopie_3
s39_Kopie_3

Vom 1. Mai 1939 an war Kurt Müller bei den Fordwerken in Köln angestellt. Er war jetzt der bedrückenden Situation am von SA und SS quasi durchdrungenen Arbeitsamt in

Kempen

entkommen. Auch Herta konnte die Erfahrung ihrer Fehlgeburt in der Progromnacht etwas hinter sich lassen. Beide wussten ja noch nicht, dass noch größere Belastungen und Prüfungen auf sie zukommen sollten. Sie wohnten jetzt in einer schönen neuen Wohnung in der Mackensenstr.65 (nach dem Krieg und bis 1939: Innere Kanalstraße) in Köln, aber nur für wenige Jahre. In der Nacht vom 20. auf den 21.April 1944 sollten Haus und Wohnung vollständig

zerstört

werden. Zu diesem Zeitpunkt war die hochschwangere Herta Müller zwar bereits zu ihren Verwandten nach Isselhorst gezogen, doch zwei Monate später ereilte sie erneut ein schwerer Schicksalsschlag, als sie ihr erstes Kind, ein Mädchen, tot gebar. Kurt Müller war zu beiden Zeitpunkten als Soldat in

Jugoslawien

stationiert.

Oben: Blick vom Balkon der Wohnung Mackensenstr. 65 auf die Franz- Kreuter-Straße (rechts) und, quer dazu verlaufend, die Barthelstraße mit dem Schiller-Gymnasium rechts im HIntergrund, das ebenfalls im Krieg völlig zerstört wurde. Das Haus am rechten Bildrand überstand den Krieg relativ gut und steht fast unverändert heute noch. Das Haus am linken Bildrand ist ebenfalls in seiner Grundstruktur noch vorhanden, aber in erheblich veränderter Form.

Oben / unten: Besuch von Kurts alter Freundin

Lene Mantz

in Köln

Unten: stellvertretend für die Verluste bei der Zerstörung der Wohnung stehen die beiden Bücherschränke, deren Inhalt Kurts ganzer Stolz war. Ein Schrank mit Inhalt sowie 2 Kirschbaum-Sesselchen konnten zwar rechtzeitig evakuiert werden, aber eine systematische Auswahl des zu Rettenden war nicht mehr möglich. Vieles Unersetzliche ging verloren: fast alle Zeichnungen von Kurt Müller (darunter ein Porträt seines Großvaters, an dem sein Herz hing), Briefwechsel mit anderen Autoren (u.a. mit Stefan Zweig), wertvolle Erstausgaben großer Literatur des 20.Jahrhunderts, Fotografien, Manuskripte. Glücklicherweisewurde aber auch Einiges vorher gerettet, insbesondere der größte Teil seiner literarischen Produktion. Ein Teil der Familienfotos konnte aus dem Bestand von Kurts - gegen Kriegsende tragisch verstorbener - Schwester Fritzi ersetzt werden (auch wenn der größte Teil der alten Familienfotos aus den Jahren 1900 bis 1930 bei der Zerstörung der elterlichen Wohnung in Elberfeld unwiederbringlich verlorenging).

BildschirmPfeilweissinvert
menue_button_neu_40_30
Menu
 

Köln 1939 - 44:   Wohnung Mackensenstr. 65    -   Lene Mantz

Nach dem Krieg machte Kurt Müller zum Zweck der teilweisen Entschädigung die folgende Aufstellung des Inhalts der Wohnung. Daraus geht hervor, dass es sich bei den Möbeln um - wie man heute sagen würde - Designerstücke handelte, und zwar überwiegend aus der Bauhaustradition: