Herta Heitmann

geboren am 11. September 1909  in Metz
gestorben am 27. Oktober 1997  in Vaale
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Das Verhältnis zwischen Vater und Tochter dagegen war sehr gut, Herta war Heinrich Heitmanns Augapfel, für sie tat er alles, sie bekam manchmal das Teuerste (z.B. später ein sehr gutes Klavier) - was die Eifersucht der Mutter wecken konnte -, immer das Beste. Er war auch die treibende Kraft, die ihr die höhere Schulbildung sicherte; wenn es nach ihm (und den Lehrern) gegangen wäre, hätte Herta später auch das Lyzeum bis zum Abitur fortgesetzt.  Dafür wäre allerdings nach der Mittleren Reife ein Schulwechsel erforderlich gewesen; weibliche Abiturientinnen waren damals nur in wenigen Lyzeen vorgesehen (sie entschied sich dann später, sicher auch unter dem latenten Einfluss der Mutter, der jedes "zu hoch hinaus" ein Dorn im Auge war,  für den Fachabschluss, der ungefähr dem heutigen Fachabitur entspricht).  Andererseits konnte Heinrich Heitmann auch ein strenger Vater sein. Z.B. galt: "Was auf den Tisch kommt, wird gegessen." Eine Ausnahme gab es aber: die Milch, die Herta nicht vertrug, ihr Leben lang übrigens. Das tolerierte er, jedenfalls nach einer Erfahrung, die ihn kurierte: Heinrich Heitmann war ein großer Milchtrinker und wünschte sich eigentlich, dass auch seine Tochter von den Segnungen der Milch profitierte. Herta war noch im Kleinkindalter, als der Konflikt sich zuspitzte, der auch ein Konflikt zwischen Vater und Mutter war, weil Lina Darm ebenfalls Milch nicht vertrug und daher Herta unterstützte. Heinrich Heitmann setzte sich aber gegen seine Frau durch und zwang Herta, das Glas Milch, das vor ihr stand und gegen das sie heftigsten Widerwillen zeigte, bis zur Neige auszutrinken. Das Ergebnis war für alle beeindruckend: postwendend kam der gesamte Inhalt des Glases wieder zurück, in dickem Schwall und hohem Bogen, Heinrich selbst bekam auch etwas ab. Von da an verlangte er nie mehr von seiner Tochter, Milch zu trinken.

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Rechts: das 25bändige "Meyer's Konversations-Lexikon", für das Heinrich Heitmann per Subskription schon zu Beginn der Ehe viel Geld ausgab

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Kommentar von Hertas Vater zum Bild:


"

Herta, wie sie alle Tage umhergelaufen ist.

"

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Oben: Herta Heitmann, ca. 3 Jahre alt, in Metz
Aufnahme aus dem Fotografenstudio

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Rechts und unten:
Die beiden Seiten einer Fotopostkarte.
Gruß von Heinrich Heitmann an seine Eltern in Isselhorst mit folgendem Text:

Liebe Eltern. Herzlichen Dank
für Brief. Kennt Ihr die
beiden Gesichter auf der
Rückseite? Sie sind von
mir selbst gemacht, aber
noch in Metz; das Licht war
nicht günstig für den Platz,
daher so undeutlich. Lina
und Herta sind auch wieder
hier, jetzt ist mehr Leben
in der Bude. Nun schicken
wir noch viele herzliche Grüße
und wünschen Mama
weitere Besserung. Eure
Maldinger

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Kindheit in Metz

Rechts:  das teure Zimmermann-Klavier (oben rechts), das er für seine Tochter kaufte. Diese beiden Investitionen, Lexikon und Klavier, in die Bildung seiner Tochter spiegeln seine Prioritäten wider.

Herta Heitmanns Kommentar
dazu später:
 

Metz - Ferientage bei der Großmutter 1912/13
Opa u. ich

Darunter die Empfängeranschrift:
 

Herrn
Wilhelm Heitmann
Isselhorst 61
Westfalen

Links: Herta Heitmann, 3 Jahre alt, in Metz, ein Schnappschuss ihres Vaters.

Siehe links sein Bild von derselben Doppelansichtskarte, seinen Kommentar auf der Bildseite unten und den Grußtext an seine Eltern auf der Rückseite, darunter. Daneben die Erläuterung von Herta selbst: