SignaturInv.trans.250
Dmittel.Famgesch.275
geboren am 17. März 1851 in Harscheid
gestorben am 4. Februar 1918 in Williamsport, USA

Der Auswanderer Ferdinand Simon

um 1920

und seine Nachkommen

Nach der Rückkehr aus Europa blieben Ferdinand (sr.) und Ida (sr.) Simon beiden etwa­10

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Jahre Lebenszeit. Sie durften aber noch die Geburt (1915) und die allerersten Lebensjahre zweier weiterer Enkeltöchter miterleben, der beiden jeweils jüngsten Kinder ihres Sohnes Ferdinand und ihrer Tochter Ida: Louise Simon (1915 - 1999; Geburtseintrag im Williamsporter Kirchenbuch s.u.) und Maxine Smith (1915 - 2011; s.Foto links).

1918.0204.SimonFerdinand.Sterbeurkunde.600
19191031.BergmannIda.Tod.500
1918.0912.SimonFerdJr.Kriegsdienst.290

Unten: Sterbeurkunde von Ida Simon sr., unterzeichnet von ihrem Schwiegersohn mit "J.O.Shmith" (Zufall oder Relikt der Namensherkunft im einstigen "Schmidt"?)

Die nächste Generation

1920 Census SimonFerd.765
HepburnStreet1131.382
HuffmanStr40.306
1920.SmithJO.Census.716
19180912.SmitJO.Registr.290

Die Familien von Ferdinand Simon und seiner Schwester Ida, verheiratet mit John Oliver Smith im US-Census on 1920. Ferdinands Familie, inzwischen zu fünft (seine Frau Clara, die Söhne Carl und Clyde und die kleine Tochter Louise, Zensuseinträge s.r.), lebte damals wieder in der Hepburn Street, Haus Nr. 1131 (s.darunter.), während die von Ida (mit Ehemann Ol und den Töchtern Miriam und Maxine, s.r.) nicht weit entfernt in der Huffman Street, Haus Nr. 40 lebte (Zensuseinträge s.r. darunter).

Oben:­Haus Nr. 40 Huffman Street, wo Ida jr. und ihre Familie lebten

Links: Sieben Monate nach dem Tod von Ferdinand Simon sr. wurden sein Sohn Ferdinand jr. und sein Schwiegersohn Ol Smith, beide 43 Jahre alt, noch 2 Monate vor Ende des 1.

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Weltkrieges für den Kriegsdienst registriert, hatten aber wohl keinen Kampfeinsatz mehr.

1915.Baptism.920

Links: Ferdinand Simon sen. starb am 4.

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Februar 1918 (links abgebildet seine Sterbeurkunde, unterzeichnet von seinem Sohn). Eineinhalb Jahre später starb auch seine Frau Ida, am 31.

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Oktober 1919 mit der Diagnose "Sarcoma of Liver". Beide sind auf dem Wildwood Cemetery in Williamsport begraben.
 
Inder Urkunde wird als Todesursache "Catarrhal Pneumonia" angegeben. In Anbetracht dieser Diagnose und des Todeszeitpunkts könnte Ferdinand zu den ersten Opfern der "Spanischen Grippe" gehört haben, jener Pandemie vor hundert Jahren, die ab Januar 1918 von Kansas aus die USA und dann die ganze Welt überrollte.

Unten:­Auszug aus dem US-Zensus von 1920. Ferdinand jun. und seine 5köpfige Familie leben jetzt wieder im Haus Nr. 1131 in der Hepburn Street (s.l.).

Oben:­Auszug aus dem US-Zensus vom 1.1.1920. Ida jun. und ihre 4 köpfige Familie leben im Haus Nr. 40 in der Huffman Street (s.u.), nicht weit entfernt von ihrem Bruder.  Zu ihnen zählt zu diesem Zeitpunkt also auch noch die 18jährige ältere Tochter Miriam (s. Foto links). Bald darauf heiratet sie, und noch vor Ende des folgenden Jahres wird sie Mutter. Nicht ganz 4

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Jahre nach dem Tod des Auswanderers Ferdinand Simon wird Ende 1921 sein erster Urenkel geboren, Herbert Oliver Focht, genannt Billy Jim (siehe Foto rechts).

Der Kontakt zu Emil Müller und seiner Familie blieb über all diese Jahre erhalten, aufgrund der engen Beziehung zwischen Emil und seinen amerikanischen "

Geschwistern

". Und noch vor Emils Tod (1932) sorgte eine weitere Reise dafür, dass der Kontakt und auch eine enge Beziehung sich in der nächsten Generation erneuerten und fortsetzten.

FochtHerbertOliverBabyPortr
1920.Maxine

Der "Eintritt" der USA in den 1.

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Weltkrieg am 6.

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April 1917 wendete nicht nur den Kriegsverlauf, sondern brachte auch in den USA eine fundamentale Wende für den großen deutsch sprechenden Teil der Bevölkerung. Deutsch war jetzt Feind- sprache und war in der Öffentlichkeit verboten, im Privaten verpönt; sein Ende als eine der großen Umgangssprachen der USA war besiegelt.

Oben: In den Registrierungsformularen (s. auch r.) wird Ferdinand jr. beschrieben als "groß, schlank, graue Augen, ziemlich kahlköpfig",
"Ol" als "mittelgroß, mittelschlank, graue Augen, braunes Haar".

Hepburn1131.a.208

Unten:­
Haus Nr. 1131 Hepburn Street, wo Ferdinand jr. und seine Familie im Jahr 1920 wohnten

Emils Vetter Ferdinand jr. und seine Kusine Ida jr., seine "Geschwister",  wollten das Band zu ihm und seiner Familie wieder mit Leben füllen und wünschten sich schon lange seinen erneuten Besuch in den USA, und da Emil selbst dafür aus vielen Gründen nicht in Frage kam, jedenfalls nicht für einen längeren Aufenthalt, drängten sie auf einen Besuch seines Sohnes, den Kurt Müller (sen.) im Jahr 1930 endlich

antrat

.
 
Auch in Williamsport war inzwischen eine neue Generation herangewachsen. Drei der Enkelkinder von Ferdinand sen. waren erwachsen, zwei seiner Enkelinnen, Nachkömmlinge, waren noch Teenager. Insgesamt aber war auch im

Jahr 1930

Vieles noch wie zu seiner Zeit.

MiriamMaxine.396

Oben: Auf der Rückseite dieses Fotos von 1920 steht: "This is Miriam, aged 18 1/2, and Maxine, aged 4 1/2. The picture was taken by me."
 
Es zeigt also die beiden Töchter der Familie Smith etwa 2

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Jahre nach dem Tod Ferdinands (d.Ä.), fotografiert vermutlich von ihrer Mutter, der 43jährigen Ida geb.Simon. Wenn, was angesichts des Aufnahmedatums ebenfalls zu vermuten ist, Kurts Vater Emil Müller der Adressat war, dann könnte dies darauf hindeuten, dass während des siebenjährigen Zusammenlebens zwischen ihnen ganz oder teilweise die Sprache der Peer Group, also Englisch, gesprochen wurde, auch wenn im Umgang mit der älteren Einwanderergeneration mit Sicherheit Deutsch dominierte, zumindest in Anbetracht von Ferdinand Simons (d.Ä.) bekannt mangelhaften Englischkenntnissen.

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