Die Wohnung in der Hardtstraße zu halten, wäre sicherlich schwierig geworden, und tatsächlich findet sich nach 1882 in Elberfeld kein Adressbucheintrag mehr für die Familie, weder unter Ferdinands noch unter Idas eigenem Namen. Auch von Idas Mutter findet sich keine Spur mehr im Adressbuch. Es liegt daher nahe, dass Ida und die Kinder, vielleicht auch ihre Mutter, für die Wartezeit bei Verwandten wohnten, und dafür kamen v.a. Ferdinands Schwester Amalie und deren Mann Heinrich Müller in Frage, nicht nur weil sie den Simons sehr nahe standen, sondern auch weil sie die Möglichkeit dazu hatten. Die inzwischen 12köpfige Familie Müller - die Eltern und ihre 10
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Kinder - bewohnte nämlich zusammen mit einer Wirtschafterin und einem Hausmädchen, zwei einander gegenüberliegende große, komfortable Neubauwohnungen von jeweils sieben Zimmern. Idas Kinder konnten sich also, ohne dass es sich sehr bemerkbar machte, der großen Kinderschar der Müllers anschließen, während Ida Simon selbst im Rahmen des großen Haushalts ihrer Schwägerin tätig werden und möglicherweise während der Wartezeit sogar die Aufgaben der Wirtschafterin oder des Hausmädchens übernehmen konnte.