1899

Emil Müller und

,  die Tochter des pensionierten Lehrers

und der von der Nahe stammenden Winzerstochter

Dass Frieda bei der Hochzeit erst 17 Jahre alt war, stieß - so berichtete Jahrzehnte später Lene, die jüngste Schwester - bei den Geschwistern auf Unwillen und Missfallensäußerungen (“Alle waren entsetzt. Was will er denn mit dem jungen Ding?!”). Aber Heinrich Müller unterstützte seinen Sohn, er war auch Trauzeuge, und Emil und Frieda führten zeitlebens eine glückliche Ehe. In den Jahren 1900 bzw. 1904 wurden die beiden Kinder des Paares geboren,  

und

.
 
Emil Müller war nun als selbständiger Bauunternehmer und später auch als Architekt in Elberfeld tätig. Seinen Anteil an dem enormen Erbe, das sein Vater hinterlassen hatte, brauchte er ebenso wenig in Anspruch zu nehmen wie die meisten seiner Geschwister. Später freilich, nach Krieg und Inflation, wäre dies anders gewesen, aber da gab es schon den Rechtsstreit "Müller Erben“.
 
Emil Müller war nicht nur ein guter Jongleur, sondern v.a. auch ein leidenschaftlicher und guter Schachspieler. Sein bevorzugter und regelmäßiger, zeitweise täglicher Schachgegner war sein bester Freund und zeitweiliger Nachbar Wolf (aus einer Gütersloher jüdischen Familie; drei seiner vier Töchter wurden von den Nazis ermordet. Siehe auch Auszüge aus den Briefen der überlebenden Tochter

, verh.

, zu den Themen

t und

). Als der legendäre

,

*  (der 27 Jahre lang ununterbrochen den Weltmeistertitel hielt) in Elberfeld mit dortigen Schachspielern eine Simultanpartie spielte, war Emil Müller der einzige, der gegen Lasker immerhin  ein Remis erreichte.
 
**Schwager der Dichterin

, der Tochter des Elberfelder Bankiers

(1825-1897), der - nach allem, was wir wissen -  der wichtigste Geschäftspartner  von Emil Müllers Vater Heinrich und Finanzier vieler seiner Bauprojekte war.

Ehe und Familie 1899 - 1900