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©   Kurt Müller 2017
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       Kurt Müller sen.
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Kurt Müller sen.


Und dann  der dumme Hausverkauf.  Da hat mein Vater noch nach dem Krieg, nach dem Ersten Weltkrieg

dieses Haus da in der Nüller Straße

verschleudert geradezu. Der wollte ein großer Geschäftsmann sein, ein Holländer hat das gekauft, und ein anderer hat ihm gesagt: "Du musst für das Haus, du musst das Geld anlegen, die Inflation kommt, und ich rate dir, kaufe Kisten, Munitionskisten. Die Munitionskisten sind alle prima gefertigt, sind ja immer ganz großartig. Kauf dir in rauhen Mengen Munitionskisten, die kannste später mal alle als Packmaterial für gutes Geld verkaufen."
 
 Dann meinte er, er könnte Geschäfte machen mit den alten Munitionskisten, die hatte er für das Geld gekauft und wurde sie nachher nicht los, da war er so richtig treudeutsch übers Ohr gehauen worden.

NuellerStrasse.Kl
Haus
Nr.83

Oben: Die Nüller Straße im Norden Elberfelds,
zwischen Hasenberg und Rheinischer Eisenbahn;
rot markiert die Lage des Hauses Nr.83

Oben: Haus Nüller Straße 83, bis 1920 im Besitz von Emil Müller, dann verkauft an K.Kruse, Rotterdam (Foto von 2016)

Kurt M. jun.


Und wo hat er sie gelagert?


 
Kurt Müller sen.


Irgendwo auf einem Lagerplatz. Und nachher waren sie nix mehr wert...


 
Herta Müller


Ja, und der Holländer hätte, sagte deine Mutter, deinen Vater noch gefragt: "Wollen Sie das Geld in holländischer Währung oder in deutscher?" und da hätte der gesagt: "Natürlich in deutscher!" Das Haus hab' ich ja auch gekannt.


 

Kurt Müller sen.


Ein schönes Haus! Wohnte ein alter Lehrer von mir drin, Professor Recht.


 

Herta Müller


Und auf der ersten Etage wohnten Ärzte vom Krankenhaus...


 

Kurt Müller sen.


Ja, ja, schöne Etagen waren das, schönes, sauberes Haus, sehr gut instandgehalten. Lag auch in guter Lage, Nüller Straße oben.

Links:
Elberfeld, Prinzenstr. 34, wo Emil Müller
und seine Familie ab ca. 1910 wohnten.
Im Erdgeschoss aus dem Fenster schauend:
links Frieda, rechts Fritzi Müller.
Das Haus wurde einschließlich des gesamten Besitzes der Familie im 2.Weltkrieg zerstört.

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Emil Müller: Geschäfte

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sMuellerEmil Portr 1928 rund2 Kopie
s37 Klein Kopie

Emil Müller (rechts) in den 20er Jahren mit Bekannten aus der Kriegszeit

Prinzenstr.mod
Nuellerstr.83.entz.kl2

Herta Müller


Ja, und als die auszogen, das war auch dann schon in schlechter Zeit, viel Arbeitslosigkeit, da waren diese teuren Etagen gar nicht so zu vermieten, brachten eine Weile nichts ein, und dann hat deine Mutter gesagt: "Lass

uns

doch reinziehen in die erste Etage! Und das hätte dein Vater nicht gewollt: "Das tut nicht gut!  wenn der Hausbesitzer mit den Mietern zusammenwohnt, das gibt irgendwie immer schnell Ärger. Und da seid ihr in eurer Mietetage [

Prinzenstr.34

] geblieben und..


 

Kurt M. jun.


Das Haus steht heut noch?


 

Kurt Müller sen.


Ja, ich glaub', das Haus steht heut noch.
 

Herta Müller


Ich hab's nach dem Krieg mal gesehen!

Inflation_Kopie
Die Kurve zeigt den Inflationsverlauf, mit einem Zwischengipfel Anfang 1920 (bis dahin ca. 15fache Teuerung innerhalb 1919. Der rote Balken markiert den ungefähren Zeitpunkt des Hausverkaufs.

Oben: Verlauf der deutschen Hyperinflation 1918 bis 1923, in deren Kontext der Haus- verkauf sich vollzog und die desaströsen Entscheidungen beim Verkauf und bei der anschließenden Geldanlage zu betrachten sind.

s44 Kopie 5

Emil Müller 1928

Kurt Müller

(sr.)

UnterschriftGruen.jpg
geboren am 8. August 1904 in Elberfeld
gestorben am 23. Dezember 1982 in Gütersloh
Portraet2.jpg
Familiengeschichte Müller - Humphreys
 

Emil Müller

geboren am 10. September 1870  in Elberfeld
gestorben am 18. Februar 1932  in Elberfeld
UnterschriftMuellerEmilKlein.gif
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Gespräch aus dem Jahr 1982

 
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