Kurt Müller sen.
(Forts.)
Na, und was war die Folge? Anscheinend wohl muss ich ein sehr tüchtiger Berufsberater gewesen sein. Auf einmal kam von Köln, nein, von Düsseldorf vom Landesarbeitsamt, von dem Oberregierungsrat Dr.Stets, man hätte mich ausersehen als Leiter der Berufsberatung im Arbeitsamt Kempen, Niederrhein.
Na ja, ich kam nach Kempen hin
(1.4.1937)
, fand eine Berufsberatung vor, einer war gegangen, die bestand aus vier Leuten, zwei Berufsberaterinnen und zwei Hilfskräften, ließ sich auch sehr schön an, nur dass da, in dem kleinen Arbeitsamt, die Parteifunktionäre das Reden hatten*. Der "Inhaber", der Oberregierungsrat, der Leiter, der war schon, obwohl der nie in der Partei gewesen war und auch ein sogenanntes Maiblümchen war, wie man sagte, der also erst im Mai '33 in die Partei kam, war der schon Sturmführer, den hatte man so richtig hervorgehoben, der musste da die Sache steuern, und der drängte auf Parteimitgliedschaft, und da bin ich da dann noch in die Partei eingetreten.