Kurt M. jun.


Von der "

Dame

" müsste es doch
wieder Faksimiledrucke geben.
 

Herta Müller


So um 1930 herum, '33, da gab's die "Dame noch.


 

Kurt Müller sen.


Ja, da gab's die noch, sicher, die ist ja
später durch die Nazis verboten worden.


 

Herta Müller


War 'ne schöne Frauenzeitschrift.


 

Kurt Müller sen.


Die Nazis.... der "Querschnitt", das waren alles, die ersten, die international bekannt waren, die ersten Zeitschriften waren das, die dann verboten wurden.


 
Ich hatte die Novelle an den

Ullstein-Verlag

eingeschickt, und ich hatte so an die "Illustrierte" gedacht usw...  Dass die dann in der "Dame" erschien, dass die dann auf die "

Dame

" kamen, da war ich sehr überrascht, da war ich natürlich sehr stolz drauf. Damit hatte ich gar nicht gerechnet, dass die sowas in die "Dame" setzen würden, die ja als ein Spitzenerzeugnis galt.
 
Lene Mantz hat mich auch da unterstützt. Sie hat die Korrekturen vor allen Dingen gelesen. Sie hat mich auch auf so manchen Fehler hingedeutet, so, will mal sagen, wo man stilistisch etwas hätte besser sagen können usw., das hat die schon getan. Sie hat das ausgefüllt, was in den Verlagen die Lektoren machen, die also auch die Manuskripte entsprechend redigieren.

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geboren am 8. August 1904 in Elberfeld
gestorben am 23. Dezember 1982 in

Familiengeschichte Müller - Humphreys

Aufbruchsjahre 1919 bis 1929

Kurt Müller

(sr.)

Literarisches Werk
 
Gespräch aus dem Jahr 1982
 
 
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CoverHeft21Jg192627ZweitesJuliheft1927.209

"Schriftstellerei": Publikationen und Briefwechsel

Kurt Müller sen.


Na, und dann habe ich sie Stefan Zweig geschickt, zur Korrektur,  der hat mir sehr nett wiedergeschrieben...


 

Herta Müller


.. zur Begutachtung..


 
Kurt Müller sen.


...zur Begutachtung. Er hat mir einen sehr netten Brief geschickt, aber der  ist ja leider verlorengegangen [

im Krieg mit der ganzen Wohnung verbrannt

] . Hat mir sehr nett wiedergeschrieben. Der hat mir noch mehr  Plastizität empfohlen. Er sagte, der Spaziergang am, wie heißt der See nochmal, an dem ich die Novelle spielen lasse, da unterhalb der Zugspitze, der Spaziergang wäre sehr plastisch und sehr gut herausgekommen, es fehlte nur in dem andern Teil. Er meinte, da wär zu viel Literatur drin.


 
Und das kann ich auch verstehen, also, ich hab das nicht übelgenommen, ich konnte das verstehen. Aber ich war ja so beeinflusst von dieser Generation der Schriftsteller, von Stefan Zweig,  von Arnold Zweig, von Bruno Frank, von Thomas Mann, aber doch nicht so sehr von Thomas Mann,  von Renn, dem Kriegsschriftsteller Renn! Das waren alles.Leute, von denen ich doch sehr beeinflusst war, die alle ihre Spur hinterlassen haben.

StefanZweig.286

"Die Dame", 2.Juliheft 1927

Stefan Zweig