Nach Wilhelm Heitmanns Tod im Jahr 1917 lebte seine Witwe Johanne noch 25 Jahre im Brakenhaus und starb ebendort an ihrem 96. Geburtstag, dem 29.Juni 1942, mitten im Krieg. Nach dem Krieg begann die Ausein- andersetzung um ihr Erbe. Zwei ihrer Kinder waren bereits lange tot (Hanne 1915, Fritz 1933). Nachdem zwei weitere Töchter kurz nach dem Krieg gestorben waren (Mariechen 1948, Minna 1949), war von den beiden noch lebenden Kindern nur noch Heinrich (*1878) am Streit beteiligt, weil Line (*1880) schon frühzeitig abgefunden worden war. Es stritt sich nun also, mit teilweise sehr unterschiedlichen Interessen, fast nur noch die Enkelgeneration um das Erbe und damit eine immer größere Vielzahl von Nachkommen, von denen ein Teil sogar im Ausland lebte. Der Erbstreit nahm nun zeitweilig erbitterte Formen an.
Erst 1955, 13 Jahre nach Johannes Tod, kam es zu einer Einigung, als alle Parteien einem Vergleich zustimmten, der eine Art salomonische Lösung darstellte. Am Jostkamp (s.r.oben), also in den Braken, mit dem Stammsitz und dem umgebenden Gelände, wurde der Status quo bestätigt; hier wohnte schon seit Beginn des Jahrhunderts die Familie von Johannes Tochter Mariechen, verheiratete Poggenklas (heute: Poggenkla
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). Sie erhielt diesen Teil der Besitzung (s.u. Auszug aus dem betreffenden Gerichtsbescheid), der abgesehen von den beiden Häusern aus landwirtschaft- lichem Grund bestand (allerdings wohnte inzwischen nur noch Enkel Ernst P. hier; seine Brüder und seine Schwester mussten von ihm noch abgefunden werden). Der andere Teil der Besitzung, am Haberkamp (s.r.), war Bauland und wurde unter den restlichen Nachkommen in relativ komplizierter Form aufgeteilt.