Kurt M. jun.
Wie hast du die kennengelernt, die Mantz-Familie?
Kurt Müller sen.
Durchs BK. Durch den Bibelkreis habe ich die kennengelernt, da habe ich Ferienfahrten mitgemacht.
Kurt M. jun.
Das war so was wie Jungschar?
Kurt Müller sen.
Jungschar, CVJM. Da ham wer 'ne Ferienfahrt gemacht, da waren so die 10jährigen oder 12jährigen bis zur Prima, hieß ja immer der "Bibelkreis höherer Lehranstalten". Da sind wir ja nach Norderney hin direkt 1919, nach dem Krieg, Ferien, das war direkt eine Sensation, dass da ein Verein aufstand mit der Jugend, unter eigener Regie, eine Ferienfahrt, der Hanns Mantz, der hatte gerade das Abitur gemacht und war halber Student, Theologiestudent, der leitete die ganze Fahrt. Da wohnten wir, dann hatten wir einen Saal gemietet, da wurden Strohlager, eine ganze Reihe Strohlager gemacht
(siehe Foto rechts)
. Auf der einen Seite waren die Strohlager, in der Mitte standen die Tische und Stühle, na ja, das war ein Lehrerinnenheim in Norderney.
Da waren die Wölfe, die beiden Wolf-Schwestern und Gertrud Thews und Lene Mantz, die gingen mit für die Küche. [
"die beiden Wolf-Schwestern" waren zwei der vier Töchter der jüdischen Familie Wolf, der ältesten und besten Freunde von Kurts elterlicher Familie, nahmen an diesm Ausflug des evangelischen Bibelkreises teil. Lene Wolf wurde in Auschwitz ermordet, Grete Wolf, einzige überlebende Schwester, emigrierte nach den USA und lebte dort bis zu ihrem Tod mit 94 Jahren im Jahr 1992; mit ihr bestand noch bis ca. 1984 Kontakt]
Herta Müller
Das waren Freundinnen..
Kurt Müller sen.
Das waren Freundinnen. Die gingen mit für die Küche, die sorgten da für die Küche, und eine Gruppe hatte immer Kartoffelschälen und so was zu machen.