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©   Kurt Müller 2016
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       Kurt Müller sen.
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Kurt M. jun.


Wie hast du die kennengelernt, die Mantz-Familie?


 

Kurt Müller sen.


Durchs BK. Durch den Bibelkreis habe ich die kennengelernt, da habe ich Ferienfahrten mitgemacht.


 

Kurt M. jun.


Das war so was wie Jungschar?


 

Kurt Müller sen.


Jungschar, CVJM. Da ham wer 'ne Ferienfahrt gemacht, da waren so die 10jährigen oder 12jährigen bis zur Prima, hieß ja immer der "Bibelkreis höherer Lehranstalten". Da sind wir ja nach Norderney hin direkt 1919, nach dem Krieg, Ferien, das war direkt eine Sensation, dass da ein Verein aufstand mit der Jugend, unter eigener Regie, eine Ferienfahrt, der Hanns Mantz, der hatte gerade das Abitur gemacht und war halber Student, Theologiestudent, der leitete die ganze Fahrt. Da wohnten wir, dann hatten wir einen Saal gemietet, da wurden Strohlager, eine ganze Reihe Strohlager gemacht

(siehe Foto rechts)

. Auf der einen Seite waren die Strohlager, in der Mitte standen die Tische und Stühle, na ja, das war ein Lehrerinnenheim in Norderney.


 
Da waren die Wölfe, die beiden Wolf-Schwestern und Gertrud Thews und Lene Mantz, die gingen mit für die Küche.  [

"die beiden Wolf-Schwestern" waren zwei der vier Töchter der jüdischen Familie Wolf, der ältesten und besten Freunde von Kurts elterlicher Familie, nahmen an diesm Ausflug des evangelischen Bibelkreises teil. Lene Wolf wurde in Auschwitz ermordet, Grete Wolf, einzige überlebende Schwester, emigrierte nach den USA und lebte dort bis zu ihrem Tod mit 94 Jahren im Jahr 1992; mit ihr bestand noch bis ca. 1984 Kontakt]


 

Herta Müller


Das waren Freundinnen..


 

Kurt Müller sen.


Das waren Freundinnen. Die gingen mit für die Küche, die sorgten da für die Küche, und eine Gruppe hatte immer Kartoffelschälen und so was zu machen.

Oben: BK-Gruppe mit Kurt Müller (2.v.links) und Hanns Mantz (ganz rechts)
Links: Lene Mantz (links) und Kurt Müller
beide Aufnahmen Norderney 1919

s14 Klein 2 Kopie

Strohlager, mit Kurt Müller (oben, siehe auch Bildausschnitt unten)

s3 Exz.KM.HannsM Kopie
s14 Kopie 2
s21_Klein
s19 Exz Klein
MantzHannsBrief1972a Kopie 2

Aus einem Brief von Hanns Mantz an Kurt Müller

(August 1972, nach langjähriger Kontaktunterbrechnung)

"Lieber Kurt!
53 Jahre sind vergangen, seitdem Du von der hohen Düne in Norderney in voller Montur ins

Meer gesprungen bist. Wo ist inzwischen das halbe

Jahrhundert geblieben?"

Aus der Antwort von Kurt Müller an Hanns Mantz

(Oktober 1972)

:

" ... gleich war alles wieder vor meinen Augen: die hohe Düne von Norderney, das Meer, das mich noch immer fasziniert, aber auch vieles vieles Andere an gemeinsamem Erleben, der BK und seine Ferienfahrten, die Parkstraße, die Hochstraße,  - und als Schwerpunkt inmitten meiner Jugend, als entscheidend für meine Entwicklung: Helene -- aber nicht nur sie, sondern eben die ganze Familie Mantz! Weißt Du noch, wie wir beabsichtigten, den BK-Freundeskreis hinüberzuretten, und ihn in den weiten Mantel eines '2000jährigen Christentums' einzuhüllen versuchten? Wie habe ich Klara oft bewundert wegen ihrer entwaffnenden Aggressivität und ihres bedingungslosen Einsatzes für alle diejenigen, die ihrer Hilfe bedürftig erschienen. Von Deiner Mutter erhielt ich einmal - als ich in den USA war - einen wundervollen Brief, den ich jahrelang als wertvollen Besitz gehütet habe und der dann doch der Ausbombung in Köln zum Opfer fiel. Und wie hat mich Dein Bruder Willi, der eine echte Persönlichkeit war, immer wieder beschäftigt, wie habe ich mich oft an ihm gestoßen, an seiner Gradlinigkeit und Sicherheit, er war so 'erwachsen', während 'Unordnung und frühes Leid' in mir gärte und ich in diesem Vergleich auch nie ein 'Ganz-Erwachsener' geworden bin. Und garnicht zu vergessen Hermann Thews, der mich früh an das Leiden und die Hilflosigkeit des Menschen und an deren Überwindungsmöglichkeit herangeführt hat.
 
Allüberall hier ist mir Erfahrung, Belehrung und Führung zuteil geworden, und es liegt wohl an der Natur des Menschen, wenn erst mit zunehmendem Alter die formenden Kräfte der Vergangenheit sichtbarer werden

s8 Klein

Kurt Müller sen.


Da habe ich Lene Mantz kennengelernt, in Norderney. Da kriegt ich so eine, da war ich doch so begeistert, da war ich zum ersten Mal wirklich an der See. Ich war so fanatisch auf Wasser, dass ich, als wir an dem Abend zum Meer noch mal gingen, da bin ich in voller Montur, mit allen Kleidern ins Meer gesprungen, bin ich von den Dünen runter ins Meer, bis hier hin drin. Und da musste ich natürlich nach Hause, und dann hatte ich so eine leichte Rippenfellreizung. Da musste ich liegen, ein paar Tage. Da hat mich die Lene Mantz betreut, dadurch habe ich die eigentlich so richtig kennengelernt. Und der Hanns Mantz war ja auch da. Und als wir dann nach Hause kamen, da hatten die mir erzählt vom Hermann Thews.

MutterMantz

Unten: die im Brief (r.) erwähnte Mutter von Hanns, Lene, Klara und Willi Mantz

s19 Klein NorderneyEssenfassen

Norderney 1919: Lene Mantz (2.v.l.), rechts daneben Kurt Müller

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s4 Klein Seebruecke

Kurt Müller

(sr.)

UnterschriftGruen.jpg
geboren am 8. August 1904 in Elberfeld
gestorben am 23. Dezember 1982 in Gütersloh
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Familiengeschichte Müller - Humphreys
Gespräch aus dem Jahr 1982
 
 
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