Einmal allerdings fand auch ich seine sparsame Einstellung störend; als wir, nur er und ich, nach einem Ausflug ins Tecklenburger Freilichttheater und in den Meller Märchenwald zum Schluss mit der ganzen Busgesellschaft noch in einem Lokal einkehrten und jeder ein Stück Pickert (oder war es Möpkenbrot?) serviert bekamen. Während wir es aßen, verfinsterte sich seine Miene, und er stellte schließlich fest, das das Essen völlig versalzen sei, und zwar nicht aus Versehen, sondern, wie er sich sicher war, aus Kalkül, damit die Gäste möglichst viele Getränke anschließend genötigt waren zu bestellen. Als ich dann prompt heftigen Durst bekam, verweigerte er mir das gewünschte Getränk mit zäher Entschlossenheit, denn es war für ihn eine Grundatzfrage, sich nicht auf diese Weise das Geld aus der Tasche ziehen zu lassen, selbst wenn sein Enkel dafür noch zwei Stunden dursten musste. Aber ich habe es ja auch überlebt...
Des öfteren schlief ich oben (1.Stock) bei ihm mit im Schlafzimmer, in dem von meiner separat schlafenden Großmutter freigelassenen Bett. Dann sah ich mit Interesse, wie er sich regelmäßig seine Nasenhaare schnitt, wie er nicht nur einen Schlafanzug, sondern auch die von meiner Großmutter gestrickten, wollenen Bettschuhe trug, und wie er nicht "Müde bin ich, geh zur Ruh" betete wie meine Mutter, sondern "Nun ruhen alle Wälder...".