Herr, mach mich stark, daß ich zum Streiter tauge, und laß mich trotzig in mein Schicksal gehn. Mit Roß und Schwert und hartem, wachem Auge will ich der Brut ins Höllenantlitz sehn.
Gib meinem Arm die Kraft zu federnd sich'rem Schwunge, und schenk mir die Gefahr, der ich geharrt. Des Untiers Geifer schwebt von Zahn und Zunge und höhnt der Zukunft und der Gegenwart.
Nur wenn ich fallen muß und Dir zum Opfer werde, wenn Leib und Schwert zu Deinen Füßen liegt - dann laß mich, Herr, laß mich der dunklen Erde: denn nur für sie - hab' ich mich selbst besiegt.
Jan. 1942
St. Georg.
Herr, mach mich stark, daß ich zum Streiter tauge, und laß mich trotzig in mein Schicksal gehn. Mit Roß und Schwert und hartem, wachem Auge will ich der Brut ins Höllenantlitz sehn.
Gib meinem Arm die Kraft zu federnd sich'rem Schwunge, und schenk mir die Gefahr, der ich geharrt. Des Untiers Geifer schwebt von Zahn und Zunge und höhnt der Zukunft und der Gegenwart.
Nur wenn ich fallen muß und Dir zum Opfer werde, wenn Leib und Schwert zu Deinen Füßen liegt - dann laß mich, Herr, laß mich der dunklen Erde: denn nur für sie - hab' ich mich selbst besiegt.
Jan. 1942
St. George
Lord, make me strong, a combatant unjarred, make me my destiny defiantly embrace. With steed and sword and eye astute and hard I will confront the beast's infernal face.
Give to my arm the strength resilient and unerring, bestow on me the danger I have wanted. From tooth and tongue the monster's slobber is hovering, sneers at the future, and the present taunted.
If I must fall, though, sacrificed to Thee, when sword and body will lie at Thy feet - then leave me, Lord, leave to the gloomy earth me: because only for her - it was myself I beat.
Jan. 1942
Von dir -
Wenn ich deine Schrift nur sehe, - sei sie mir auch ohne Sinn - bist du ganz in meiner Nähe und auch ich dir nahe bin.
Runder Mond hängt überm Walde, leuchtet dir und leuchtet mir, Soldaten ziehn am Waldesrande verstaubt und müde ins Quartier.
Wir lagern tief in Gras und Ähren sind allem brüderlich verwandt. So alle Not und Bangnis klären die starken Zeichen deiner Hand.
Morgen, ruft der Krieg uns dröhnend über Hügel, Tal und Fluß, spreche ich nochmal, versöhnend, deinen lieben guten Gruß.
Wenn ich deine Schrift nur sehe, - sei sie mir auch ohne Sinn - bist du ganz in meiner Nähe und auch ich dir nahe bin.
28. January 1943
Kurt Müller
(sr.)
born on 8th August 1904 in Elberfeld died on 23rd December 1982 in Gütersloh