25/12.44
Meine Liebste!
Ich schreibe Dir im Augenblick aus einem gastfreien Haus, in das ich mit unserem Chef eingeladen bin. So habe ich auch neben der vorzüglichen Bewirtung etwas von der zivilen freundlichen Feiertagsfreude gehabt, auf die ich nicht zu hoffen gewagt hätte. Ich schreibe Dir geradezu auf Veranlassung unseres freundlichen Gastgebers, der dem Gedanken Ausdruck gibt, daß auch unsere Frauen an der Freude teilhaft sein sollen, indem sie wissen, daß uns hier in einem anderen Volke Gastfreundschaft u. Verständnis gewährt wird. Ich kann nur sagen, daß es sehr fein u. von großer Gemütlichkeit für mich war und daß ich Dir in diesen Stunden besonders nahe war.
Ich grüße Dich herzlich
Dein Mann