Alfred Döblin
Arzt, Schriftsteller
1878
10. August: Alfred Döblin wird als Sohn des Schneidermeisters Max Döblin und dessen Frau Sophie (geb. Freudenheim) in Stettin geboren.
1888
Nachdem der Vater die Familie verlassen hat, Umzug nach Berlin.
1900
Beginn des Medizinstudiums in Berlin.
Zeitgleich beginnt er mit seiner literarischen Tätigkeit.
1905
Promotion in Freiburg.
Assistent in der Psychiatrie.
1911-1933
Kassenarzt für Nervenkrankheiten in Berlin.
1912
28. Juni: Heirat mit der Medizinstudentin Erna Reiss. Aus der Ehe gehen vier Söhne hervor.
Von dem Herausgeber der expressionistischen Zeitschrift "Der Sturm", Herwarth Walden (1878-1941), wird Döblin in die Kunst- und Literaturszene Berlins eingeführt.
1912-1920
Mit seinem Erzählband "Die Ermordung einer Butterblume" und den Romanen "Die drei Sprünge des Wang-Lun" (1915), "Wadzeks Kampf mit der Dampfturbine" (1918) und "Wallenstein" (1920) wird er zu einem der führenden Vertreter der expressionistischen Literatur.
1914
Er meldet sich im Ersten Weltkrieg freiwillig als Militärarzt.
1918
Während der Novemberrevolution steht er der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (USPD) nahe.
1920
Theaterkorrespondent für das "Prager Tagblatt".
1924
Sein Zukunftsroman "Berge, Meere und Giganten" erscheint.
1928
Aufnahme in die Preußische Akademie der Künste.
1929
Der Roman "Berlin Alexanderplatz" macht ihn zu einem populären Autor in der Weimarer Republik.
1931
Erste Verfilmung von "Berlin Alexanderplatz" mit Heinrich George in der Hauptrolle.
1933
28. Februar: Aufgrund seiner jüdischen Herkunft und als "Asphaltliterat" verschrien, emigriert Döblin einen Tag nach dem Reichstagsbrand über Zürich nach Paris.
1934-1937
Im Exil bleibt Döblin literarisch aktiv. Seine Romane "Babylonische Wanderung", "Pardon wird nicht gegeben" und der erste Teil des Romans "Das Land ohne Tod" (3 Bände bis 1948) erscheinen.
1936
Er nimmt die französische Staatsbürgerschaft an.
1938
Der erste Band des Revolutionsromans "November 1918" erscheint. Die anderen drei Bände folgen 1943, 1948-1950.
1940
Flucht über Spanien und Portugal in die USA.
1941
Döblin konvertiert vom Judentum zum Katholizismus.
1946
Als Oberst und Literaturinspekteur der französischen Militärregierung kehrt er nach Deutschland zurück. Er lebt in Baden-Baden.
1949
Übersiedlung nach Mainz.
1953
Vom Nachkriegsdeutschland enttäuscht, zieht Döblin nach Paris.
1956
Sein Roman "Hamlet oder Die lange Nacht nimmt ein Ende" erscheint.
1957
28. Juni: Alfred Döblin stirbt in Emmendingen (bei Freiburg/Breisgau).
aus: http://www.dhm.de/lemo/html/biografien