Famgesch
 geboren  am  29. Juni 1846  in Isselhorst 61
gestorben am 29. Juni 1942  in Isselhorst 61
s3.HornbergJohanne.52

Johanne Hornberg und ihre Beziehung zur Familie Ottensmann (2):

©   Kurt Müller 2021
 

Die Familien Ottensmann und Niediek

1880.Braken.exz.500

Nr. 61

Nr. 60

Oben: die Anwesen Isselhorst Nr. 60 und Nr. 61 auf einer Karte von 1880

(die Hausnummern - in rot - wurden später hinzugefügt, daher sind auch einige erst viel später gebaute Häuser hier aufgeführt)

Unten: die Torbalken-Inschrift des Hauses Isselhorst 60

Isselhorst60.InDenBraken37.360

Unten: Haus Isselhorst Nr. 60 im 20. Jahrhundert (heute: In den Braken 37)

Der Familienname Ottensmann lässt sich laut

Reinhard Ottensmann

nicht auf eine/n Vorfahren/in dieses Namens zurückführen, sondern lediglich bis zu einer Stammmutter, Anna Catharina Wiecks, genannt Ottensmann (nach einer Erbpächter-Stätte beim Meyerhof), deren Ehemänner beide - wie später noch weitere Ehemänner weiblicher Ottensmann-Nachfahren - ebenfalls den Namen Ottensmann annahmen; der erste der beiden war Georg Henrich Brinkmann. Dessen Tochter Anna Maria Elisabeth Ottensmann baute mit ihrem Mann Johann Henrich Baumann (auch genannt Potts) "jetzo Ottensmann" im Jahr 1807 das Haus Isselhorst Nr.

f

60 (siehe Torbogen-Inschrift sowie Foto unten).

Nach Maria Elisabeths Tod im Jahr 1812 heiratete ihr Witwer ihre jüngste Schwester Anna Margaretha. Dieser Ehe entstammte u.a. Anna Maria Elisabeth Ottensmann (geb. 1814, siehe oben). Maria Elisabeth heiratete 1836 Friedrich Niediek, der zu ihr ins Haus Isselhorst Nr.

f

60 zog, das Nachbarhaus von Nr.

f

61 (nicht zu verwechseln mit ihrer Halbschwester Hanne Catharine, die mit ihrem Mann Philipp Niediek in Ummeln lebte). Dort wohnten außerdem die Schwiegermutter, ihre Kinder aus zweiter Ehe und ihr zweiter Mann Heinrich Jerrentrup, den sie nach dem Tod des ersten (1817) geheiratet hatte (1818) und der wie sein Vorgänger den Familiennamen Ottensmann annahm.  Ob Jerrentrup gen. Ottensmann (oft auch als "Gentrup" aufgeführt) bis zu seinem Tod (1850) auch als Eigentümer des Anwesens fungierte, ist unklar.

Es handelt sich um denselben Heinrich Niediek, mit dem zusammen Johannes Ehemann

Wilhelm Heitmann

die berühmte

Drill- oder Sämaschine

konstruierte (1898), die noch bis in die 1980er Jahre im Einsatz war. Heinrich Niedieks Sohn wiederum diente von ca.1900 an zusammen mit Johanne Hornbergs Sohn

Heinrich Heitmann

als Soldat in Metz (siehe Foto rechts oben).

Von 1858 an soll dann - laut

Reinhard Ottensmann

- Margarethas Sohn aus erster Ehe Caspar Heinrich diese Funktion übernommen haben, der vorher als Heuerling bei diesem Anwesen erwähnt wird. 1866 kauft dann sein ebenfalls dort schon länger wohnender Schwager Friedrich Niediek das Anwesen.

1872.OttensmannFriedrich.Tod_1100

Oben: Kirchenbucheintrag vom Tod des Stiefvaters von Johanne Hornberg, Friedrich Ottensmann, am 3.10.1872

Am 3. Oktober 1872 starb Johanne Hornbergs Stiefvater Friedrich Jerrentrup genannt Ottensmann 52jährig an Asthma (s.o. den Kirchenbucheintrag), nur 2 Jahre nach der Übernahme des Hauses durch Johanne und ihren Mann Wilhelm Heitmann, die ihm lebenslangen Unterhalt in ihrem Haushalt vertraglich zugesichert hatten. Sein ebenfalls im Haushalt lebender Sohn, Johannes sechs Jahre jüngerer Halbbruder Johann

Heinrich

Ottensmann, stand 3 Tage vor seinem 20. Geburtstag, war also noch minderjährig.

Heinrich erhielt keinen Anteil an den beiden Anwesen Nr.

f

60 und Nr.

f

61 (Genaueres

hier

, ob er evtl. finanzielle Kompensation erhielt, wissen wir nicht), sondern suchte sein Glück im westlichen Westfalen, in der boomenden Industriestadt Dortmund. Wann er dorthin zog, wissen wir nicht. Er heiratete Catharina Marie Simon aus Odenhausen in Hessen und hatte mit ihr sieben Kinder, von denen nur vier (vier Töchter) das erste Lebensjahr überlebten; Heinrichs älteste überlebende Tochter Auguste wurde 1890 geboren, die anderen 3 überlebenden Kinder von 1892 bis 1896. Aus dem Jahr 1891 sind zwei Briefe erhalten, die Heinrich aus Dortmund an seine Schwester Johanne und deren Mann Wilhelm in Isselhorst (Transkriptionen von Heinrichs Urenkelin Gisela Kerker, ergänzt von Kurt Müller). Sie zeugen von der engen Beziehung, die zwischen den Geschwistern fortbestand, und sind auf den

folgenden Seiten

abgebildet.

Johanne Hornbergs Halbbruder Heinrich Ottensmann (1)

Isselhorst60.Deelentorbalken.800

Johann Henrich Baumann  jetzo Ottensmann, und Anna Maria Elisabeth Ottensmann haben dieses Haus
mit Gottes Hilfe und Segen, durch saure Mühe Anno 1807 bauen und den 16ten September aufrichten laßen.

NiediekSohnPrtrt2
1814.OttensmannJohannaMariaElisabeth.Halbschwester.v.Jerntrup.Geburt.766

Kirchenbucheintrag am 6.

f

Januar 1814 der Geburt von Anna Maria Elisabeth Ottensmann, Tochter des Heuerlings zu Isselhorst 60, Johann Henrich Ottensmann (= geb. Baumann) und Ehefrau von Friedrich Niediek

Rechts: Nach Überlieferung aus der Familie Heitmann ist hier der - sonst unbekannte - Sohn von Heinrich Niediek dargestellt

Erben des Anwesens Nr.

f

60 wurden jedenfalls nicht die Nachkommen Jerrentrups,

Friedrich O.

oder sein Sohn Heinrich (s.u.), sondern die Familie Niediek, und damit in der nächsten Generation Heinrich Niediek, Sohn von Marie Elisabeth Ottensmann und Friedrich Niedieks, Enkel des Hausbauers Baumann gen. Ottensmann.

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